Zugegeben sich mit einem Kühlschrank im Schlepptau auf eine Rundreise in Irland zu begeben… Eine ziemlich witzige Idee! Auf der anderen Seite kann so eine Spinnerei fast nur im Suff zustande kommen. Und so kam es, dass ein gewisser Tony Hawks eine Wettschuld einzulösen hatte…
Diese Aufgabe hatte Hawks schliesslich zu meistern. Und welch Glück hatte der Brite, dass die Iren die Aktion so witzig fanden und ihn bei seinem Vorhaben tatkräftig unterstützten. Viele hundert Meilen und witzige, erzählenswerte Anekdoten später erreichte Hawks samt dem liebenswerten Kühlschrank das Ziel.
Das Buch “Mit dem Kühlschrank durch Irland” verkaufte sich bis heute über 500’000 mal. Es dient hier als Beispiel für…
einige Dinge, von welchen du im Irlandurlaub absehen solltest
…dabei geht es nicht um irrwitzige Ideen wie Tony sie hatte, welche du nicht durchführen sollst. Es geht eher um grundlegende Dinge. Dinge welche darüber entscheiden ob dein Urlaub in Irland ein Erfolg wird oder nicht.
Iren sind als sehr offen und gesprächig bekannt. Wie schade, wenn du am Abend im Pub nur in dein Glas hinein starrst. Sei offen für ein Gespräch – auch wenn dein Englisch nicht so gut sein sollte. Die Iren werden es dir verzeihen.
Gelegenheiten für ein Gespräch ergeben sich vielerorts. Wie erwähnt im Pub, wo Fremde sogleich das Interesse der “Locals” auf sich ziehen. Sei aber nicht verwundert. Der Ire wird dich allerhand Sachen (aus)fragen und auf deine Fragen nicht konkret oder nur ausweichend Antworten. So sind die Iren. Aber das ist wieder ein anderes Thema.
Kontakte ergeben sich beim Einkaufen, an der Tanke oder auch im B&B. Als Gesprächseinstieg eignet sich das Wetter immer gut.
Oftmals treibe ich mich auf einschlägigen Irland-Foren und Facebook-Gruppen herum. Die meistgestellte Frage dort ist: “Habe ich mir zu viel vorgenommen, oder schafft man “das” locker?”
Mit “das” ist dann immer ein Mammutprogramm gemeint. 2’500 Kilometer in 7 Tagen, 148 Sehenswürdigkeiten abklappern und nebenbei noch wandern. Nicht vergessen. Auch Fahrrad fahren und sich einen Aran-Pulli stricken wollen ist angesagt.
Mein Tipp. Plane deine Reise. Streiche 50% davon raus. Weitere 50% vom – immer noch ambitiösen Programm – wird auf dem Weg wegfallen.
Jetzt erlebst du einen entspannten Irlandurlaub.
Einer der beliebtesten Artikel ist meine Packliste. Dieser Beitrag bringt über Google sehr viele Besucher. Dies zeigt mir, dass sich Leute mit dem Packen für den Urlaub in Irland sehr schwer tun. Oder einfach einen guten Rat benötigen, wie und was sie einpacken müssen.
Meine persönliche Packliste biete ich dort zum Download an und sie ist eingebettet in ein kleines, aber feines eBook. Neben der Checkliste zum Abhaken findest du weitere häufige Fragen beantwortet.
Fragen welche meine Leser vor ihrem Urlaub auf der Grünen Insel immer wieder stellen.
Was ist die Quintessenz aus der Packliste? Auch hier gilt wie bei der Routenplanung, weniger ist mehr.
Mein Motto ist. Was ich nicht mindestens 2x benötige, bleibt zu Hause.
Du hast also meinen Rat von Oben befolgt. Aus deiner ursprünglichen Route hast du die Hälfte herausgestrichen. Du bist unterwegs und hältst wie verbissen an deiner Planung fest. Alle geplanten Attraktion werden wie vorgesehen angefahren und ausgekundschaftet.
Das ist ein Fehler. Sei flexibel unterwegs! Wenn du auf dem Weg ein verheissungsvolles Schild siehst – folge ihm.
Oftmals haben wir diese Strategie angewandt. Fast ebenso oft sind wir irgendwo gelandet, ohne die (einmalig) ausgeschilderte Attraktion zu finden. Dafür haben wir ganz sicher spannende Orte, nette Menschen getroffen. Oder ganz einfach Landschaft bestaunen können, welche wir sonst nicht gesehen hätten.
Sei auf deiner Route flexibel. Auch wenn dies heisst, dass du in einem anderen Ort übernachtest als geplant.
Zu Hause in der Schweiz haben wir den besseren Käse. Wir produzieren auch die bessere Schokolade.
Das mag sein. Ob etwas besser ist, ist sowieso immer dein subjektiver Eindruck. Ausserdem spielt es keine Rolle, ob etwas in der Heimat besser ist oder nicht. Du bist im Urlaub, du triffst auf eine andere Kultur. Lass dich darauf ein. Probiere etwas Neues aus. Iss was die Iren essen. Trink was sie trinken. Und wenn sie tanzen, dann Tanz wie sie. Oder versuch es zumindest.
Gerade beim Essen, finde ich es immer Schade, dass sich die Leute nie wagen auch mal was zu probieren. Auch wenn es nur ein “Sheperds Pie” oder ein “Irish Stew” ist.
Oftmals hält der Urlauber an Gewohntem fest. Am liebsten nur Schnitzel und Pommes, oder wie? Statt sich beim Frühstück mal an den Blackpudding zu wagen.
Und ja, die Strassen sind hier enger. Holpriger und weniger gut ausgebaut als in der Heimat gewohnt. 4G ist hier so selten anzutreffen wie der Papst in der Kneipe sitzt. Dafür war der Busfahrer am Vorabend zu lange im Pub und dein Bus fällt nun halt aus.
Das ist Irland. Gehe den “Irish Way of Life” mit, lass dich auf Neues ein und Geniesse den Augenblick.
Strassen, öffentlicher Verkehr oder Internetverbindung. Um nur drei Dinge zu nennen. Alles funktioniert hier etwas Anders. Manchmal langsamer als gewohnt, manchmal gar nicht und oftmals einfach später.
Auch die Betten in der Unterkunft sind kleiner, die Hotelzimmer sowieso. Mischwassebatterien sind hier – gerade in älteren Gebäuden – eine Seltehnheit. Schon fast Luxus. Durch die Fenster zieht es, obwohl sie richtig verschlossen sind. Die Häuser sind zudem schlecht isoliert – wenn überhaupt.
Und erst das Wetter. Ja, es kann manchmal gar garstig sein.
Nichts desto trotz. Willkommen in Irland.
Tatsächlich erwarten viele – oftmals amerikanische Touristen – dass die Iren in einem mit Stroh gedeckten Cottage sitzen, auf dem offenen Feuer ein Irish Stew köcheln. Und den ganzen Tag auf dem Feld Torf stechen. All Abend wird musiziert, getanzt, gesungen und Geschichten aus der Welt der Feen erzählt.
Dieses – wohl aus Filmen adaptierte – Bild von Irland ist schlicht falsch. Irland ist ein modernes, westeuropäisches Land. Auch wenn die Infrastruktur gegenüber dem Kontinent zum Teil Jahre hinterherhinkt. Die Leute fahren jeden Morgen zur Arbeit um Steuern, Abgaben bezahlen. Auch um den (teuren) Lebensunterhalt bestreiten zu können.
Platz für Kobolde und Geschichten aus der Sagenwelt bleibt hier nicht viel. Die Welt dreht sich auch hier schneller als früher. Ohne festes Einkommen lässt es sich schlecht feiern und tanzen.
Also. Auch wenn am Ladies View oberhalb von Killarney ein Schild steht mit der Aufschrift “Leprechaun Crossing”.
Es wird definitiv kein Kobold deinen Weg kreuzen.
Auch wenn dein Tagesplan noch so dicht gedrängt ist. Hetze nicht. Und auch nicht die Anderen.
“Als Gott die Zeit schuf, hat er genug davon gemacht”
Ein altes, irisches Sprichwort. Es gilt auch heute noch – gerade für vom Alltagsstress geplagte Urlauber.
Lass es ruhiger angehen. Die Fünf mal gerade sein und nimm dir die Zeit deinen Urlaub in Irland jede Sekunde auszukosten.
Mit diesen acht Dingen möchte ich dich sensibilisieren. Dich auf deinen Urlaub in Irland einstimmen. Vor allem aber möchte ich, dass du diese 8 Punkte bereits bei deiner Vorbereitung auf den Urlaub im Hinterkopf hast.
Deine Urlaubsplanung wird so gleich weniger stressig. Wann und wie gehst du deine Planung an? Was hast du für Hindernisse oder Probleme dabei? Nutze dazu jetzt die Kommentarfunktion.
Vielen Dank für deine Tipps.
Gruß aus der Pfalz
Torsten
habe heute deinen Blog entdeckt und mich eingelesen und komme direkt ins schwärmen :-) *irland-weh*
Zum Thema "Dinge von denen du absehen solltest" habe ich eine Frage, die du mir vielleicht beantworten kannst..
im nächsten Jahr wollen wir wieder einmal nach Irland aufbrechen,
dieses Mal (Flitterwochen - planen 3 bis 4 Wochen) mit Mietauto und Zelt- hierzu die Frage:
ich habe schon öfter gelesen, dass wildcampen in Irland nicht erlaubt ist aber unter Umständen möglich (Landbesitzer fragen zum Beispiel)
wir wollen natürlich unsere Flitterwochen nicht im nächsten irischen Gefängnis verbringen, nur weil wir die irische Natur in vollen Zügen genießen wollen ;D
Kannst du mir etwas zum wildcampen sagen?
Liebe Grüße
Jule
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