Findige Leser unter euch werden jetzt antworten, dass der Unterschied von irischem zu schottischem Whiskey einfach in der Schreibweise liegt. Die Iren haben sich damit beholfen den Buchstaben “E” ins Wort einzufügen. So einfach ist es nicht.
Obwohl viele parallelen bestehen zwischen irischem und schottischen Whisk(e)y gibt es doch einige Unterschiede
Hier ein kurzes Video in welchem die Unterschiede zwischen Scotch und irischem Whiskey kurz erklärt werden
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Gleich jetzt geht es weiter mit der Frage wie den das Wasser des Lebens entsteht.
Ob zuerst in Irland oder in Schottland Whiskey destilliert wurde, darüber streiten sich Experten bis heute. Eigentlich ist es auch egal. Sicher ist, dass bereits im 5. Jahrhundert christliche Mönche, wie der heilige St. Patrick, nicht nur damit begannen die keltischen Gebiete zu missionieren. Sie brachten auch technische Geräte, sowie Arzneien und Parfüm nach Irland und Schottland. Die Kelten sollen darauf hin die Ersten gewesen sein, welche eine Flüssigkeit klar wie Wasser destillierten. Dieses “aqua vitae” oder “uisge beatha” kennen wir heute als Whiskey. Das Wissen über die Herstellung des Wasser des Lebens wurde in den folgenden Jahrhunderten in den Klöstern verfeinert und erweitert.
Folgende drei Faktoren haben einen sehr grossen Einfluss auf die Vielfalt der Aromen und somit auf das Endergebnis:
Soweit also einmal die Geschichte des irischen Whiskey in Kurzform. Im verlinkten Artikel findest du weiterführende Informationen zu diesem Thema.
Ein wichtiger Rohstoff ist natürlich Wasser. Jede Brennerei schwört dabei auf eigenes Wasser, meist aus einer nahen aber zumindest eigenen Quelle. Somit ist klar, dass die Nähe einer Quelle der entscheidende Punkt bei der Wahl des Standortes einer Brennerei ist. Die Güte des Wassers hängt von verschiedenen Faktoren wie Mineralien- und Torfgehalt, Härte des Wassers und den Mikroorganismen ab.
Als wichtigster Rohstoff gilt das Getreide. Es hängt nun vom Herstellungsprozess und der Getreideart ab, ob die verwendete Gerste gemälzt oder ungemälzt verwendet wird. Hier haben wir einen ersten Unterschied zwischen irischem und schotttischen Whiskey. Nur beim irischen Whiskey wird gemälzte und ungemälzte Gerste verwendet. Weiter wird meistens Reinzuchthefe beigemischt. Den von den gut 1’000 Hefearten eignen sich nur wenige zur Herstellung von Whiskey. In Irland sowie in Schottland wird kein Mais für die Herstellung des Whiskeys verwendet.
Neben der Verwendung von gemälzter und ungemälzer Gerste wird beim Whiskey auf das “Darren” verzichtet. Damit wird die Trocknung von Gerstenmalz über dem offenen Torffeuer bezeichnet. Die Iren trocken die Gerste in einem geschlossenen Ofen. Aus diesem Grund fehlt dem “Irish” das torfige Raucharoma, dafür bleibt der natürliche Geschmack der Gerste erhalten. Die geschmacklichen Unterschiede der einzelnen Marken resultieren im unterschiedlichen Verhältnis zwischen roher und gemälzter Gerste.
Um die grösstmögliche Reinheit und Sanftheit zu erlangen wird der Whiskey drei Mal destilliert. Scotch in der Regel nur zwei Mal. Durch jeden Durchlauf des Destillates wird im Endergebnis nicht nur eine höhere Qualität, sondern auch ein höherer Alkoholgehalt erzielt.
Der irische Whiskey ist in der Regel ein Blended. Keine Regel ohne Ausnahme – ein Single Malt, der Tyrconnell
Die meisten irischen Lebenswasser sind Blends, wobei in letzter Zeit auch vermehrt Single Malts hergestellt werden. Ein “Blended Whiskey” entsteht durch das Zusammenfügen von 3 Whiskeysorten. Dem Pot Still (geschmacksintensiv), Grain (leicht) und Malt Whiskey (aromatisch). Zudem werden beim Whiskey mit der Kombination in verschiedenen Reifestadien verschiedenartige Fasstypen verwendet (Sherry-, Bourbon, Portweinfässer). So erhält man schlussendlich einen perfekt ausgewogenen Blended. Durch dieses Vorgehen hängt die Kunst der Herstellung eines “Irish” eher mit der Destillation als mit dem abschliessenden “Blending” zusammen. Die Iren nennen im Gegensatz zu den Schotten diese Technik deshalb “Vatting” (“Vat” = Mischfass) anstatt Blending.
So, das war nun einigermassen Kompliziert. Konzentrieren wir uns doch nun darauf irischen Whiskey kennen zu lernen und zu geniessen. Dies sind die bekanntesten Whiskeysorten aus Irland. Die Bezeichnung führt dich auf die offizielle Website der Destillerie. Der Link nach dem / zeigt dir eine Kaufempfehlung von mir zu diesem Produkt an.
Bekannte Blends
Bekannte Single Malts
Die Whiskeyproduktion in Irland hat sich in den letzten Jahren stark auf einige wenige Standorte konzentriert:
Schaudestillerien gibt es in Dublin und Midleteon (Old Jameson). In Kilbeggan sowie in Tullamore kann man die historischen Anlagen der stillgelegten Destillerien anschauen.Wobei in Tullamore eine neue Fabrik gebaut wird, da der Whiskey künftig wieder in der gleichnamigen Ortschaft hergestellt werden soll und nicht mehr in Cork.
Du kannst dich auch auf einen Whiskey-Trail in Irland begeben. Informationen dazu findest du auf der Website. Dort gibts auch den Link zu einer praktischen App welche dich zu den Destilliereien aber auch zu den Besten Whiskey Pub’s in Irland führt.
Du hast in diesem Blogpost den Unterschied bei der Herstellung von irischem zu schottischem Whiskey kennengelernt. Ein “Irish” unterscheidet sich vom “Scotch” indem…
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Zur Erklärung hier noch einige Begriffe aus der Welt des Whiskey
Noch 200 weitere Begriffe findest du auf Olli’s Malt Whisky Seite. Für diesen Artikel habe ich ausschliesslich die irische Schreibweise Whiskey (also mit dem e) verwendet.
Textquellen:
Tullamore Dew – Unterschied Irish zu Scotch
Wikipediaeintrag über die Herstellung von Whisky
Ist das nicht ein Bild für die Götter? In diesem Blogpost gehe ich auf den Unterschied zwischen dem irischen und dem schottischen Whiskey ein.
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