Doolin klingt in die Welt hinaus – Die Russell-Brüder

Blick auf den Atlantik, Doolin Der Atlantik trifft auf die Küste bei Doolin. Die Wellen klatschen unablässig gegen das Ufer, Gischt steigt auf, die Möven tanzen im Wind – wohl einer der friedlichsten und schönsten Orte der Welt

 

Blick von Doolins Küste auf den Atlantik. Im Hintergrund die Cliffs of Mohär Wunderschöner Blick von der Küste bei Doolin. Im Hintergrund sieht man bereits die Cliffs of Moher

Wohl kaum ein anderer Ort in Irland ist so bekannt für traditionelle, irische Musik wie das kleine Fischerdorf Doolin. Trotz recht grossem touristischem Wachstum in den letzten Jahren hat es von seinem Charme und seiner Gemütlichkeit nichts eingebüsst. Doolin ist nicht nur deswegen einen Besuch wert. Das Dorf ist auch ein idealer Ausgangspunkt um die Sehenswürdigkeiten wie die Cliffs of Moher, den Burren oder die Aran Islands zu besuchen.

Es waren die drei Brüder Micho, Gussi und Packie Russell, welche in den sechziger Jahren damit begannen Sessions in den drei Pubs in Doolin zu organisieren. Um die Sessions bekannter zu machen und dem Publikum auch etwas bieten zu können wurden die besten Musiker Irlands eingeladen. Die Russell-Brüder waren selbst exzellente Musiker, sie stammten aus einer Musikerfamilie. Michu war im späten zwanzigsten Jahrhundert einer der bekanntesten Musiker Irlands. 1973 gewann er den All-Ireland Thin Whistle Wettbewerb. Sein Spielstil war geprägt von grosser Variation in Sachen Kreativität und Rhytmus. Er vermochte mit seiner Bühnenpräsenz sein Publikum in den Bann zu ziehen und zu fesseln.

Gussie war der stille Part des Trios und wurde oft als der vergessene Bruder angesehen. Sein Instrument war die Tin Whisthle und die Flöte, oft war Gussie einfach in der Runde und hörte der Musik zu. Gussie lebte und atmete Musik noch mehr als seine zwei Brüder. Er sah aber auf dem  familiären Hof zum Rechten und beschränkte seine Musikkarriere meist auf Auftritte im heimischen Doolin. Du hast das Recht glücklich zu sein, war sein Lieblingsmotto.

Das Nesthäckchen war Packie (eigentlich Patrick getauft). Aus ihm wurde ein Steinmetz. Sein Instrument war die Konzertina. Dieses Handzuginstrument lernte er von seiner Mutter und seinem Nachbarn, Patrick Flanagan, spielen. Packie und Gussie spielten, währenddem Michu auf Welttournee war, die meiste Zeit ihres Lebens im berühmten Gus O’Connors Pub.

Zu Ehren der drei Brüder wird seit 1995 das Russell Memorial Weekend Festival gefeiert. Es wird jeweils im Februar durchgeführt und bildet den Auftakt in den irischen Festivalkalender. Das Highlight ist jeweils das Konzert am Samstagnachmittag.

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