Auf frischen Pfaden: Entdecke drei unglaublich schöne Halbinseln im Südwesten von Irland

 

Sie sind nicht so berühmt wie der „Ring of Kerry“. Auch nicht so bekannt wie die Dingle-Halbinsel. Nicht mal einen „Resident Dolphin“ wie in Dingle gibt es.

Und doch sind sie von wunderbarer Schönheit und wert ihnen einen Besuch abzustatten.

Die Rede ist von den drei (fast) unentdeckten Halbinseln im Südwesten Irlands.

  • Mizen
  • Sheep’s Head
  • Beara

In diesem Beitrag entdeckst du

  • bunte Marktstädte
  • einen Inland Salzwassersee
  • einen von einem Seebeben geschaffenen Strand
  • den zweitgrössten Naturhafen der Welt
  • ein geschichtsträchtiges Herrenhaus
  • wie toll irischer Käse schmeckt
  • wie aus Lehm wunderbare Kunstwerke entstehen
  • die einzige Seilbahn Irlands
  • ein Cottage aus dem Jahr 1860

Ich nehme dich mit auf eine fantastische Reise voller landschaftlicher Schönheit, faszinierender Kultur und Menschen, deren Leben von den mal sanften mal rauhen äusseren Umständen geprägt wurde.

Dein Abenteuer startet in Skibbereen. Ein Ort so spannend wie der Name es verheissen mag…

Skibbereen buntes Marktstädtchen mit dunkler Vergangenheit

Skibbereen. Einerseits eine lebendige und typisch irische Marktstadt. Andererseits Synonym für Tod und Verderben.

“Skibb” wie die etwas über 2’500 Einwohner ihre Stadt liebevoll nennen ist heute eine moderne Town. Modern hinsichtlich der Internetkonnektivität. Skibbereen ist eine der ersten Städte in Irland mit einem superschnellen 1GB Broadband. Der Ludgate-Hub ist ein Vorzeigeprojekt davon was in einem scheinbar verschlafenen Nest in technologischer Hinsicht alles abgehen kann.

Doch nicht nur digitale Produkte und Dienstleistungen werden gehandelt. Grosse Tradition und ein fester Bestandteil der Skibb-Community ist der samstägliche Farmers Market.

Nicht immer war das Leben in Skibbereen und im darumherumliegenden Hinterland idyllisch und einfach.

Die Grosse Hungersnot von 1845 – 52 traf die Region besonders hart. Auf dem Nahe der Stadt gelegenen Friedhof Abbeystrowery sind schätzungsweise bis zu 10’000 Opfer begraben.

Abbeystrowery, Skibbereen Der eindrückliche Friedhof Abbeystrowery bei Skibbereen. Hier sind schätzungsweise 10’000 Menschen begraben, welche während der Grossen Hungersnot in Irland starben

Es ist sehr eindrücklich und beklemmend diesen Friedhof zu besuchen. Die ganze Geschichte erfährst du im Famine Museum.

Restaurant: The Church

Unterkunft: Bridge House

Famine Museum

Dieses ist die Attraktion von Skibbereen und einen Besuch wert. Das Famine Museum ist Teil des Skibbereen Heritage Centers, welches auch eine Ausstellung über das Lough Hyne und spannendes über Ahnenforschung beherbergt.

Die Hungersnot forderte in ganz Irland über eine Million Tote. Zudem emigrierten über 1.5 Millionen Iren. Sie verliessen Irland um in den USA oder Australien ein besseres Leben zu finden.

Dies ist aber nur die halbe Wahrheit. Die genaue Zahl der Toten wird nie feststellbar sein. Auch wanderten viele nur indirekt wegen der Hungersnot aus.

Oftmals wurden – gerade auch Kinder und Jugendliche – ins Gefängnis gesteckt, weil sie vor lauter Hunger einen Leib Brot gestohlen hatten. Eindrücklich nachgestellt ist eine Szene im Cork City Goal.

Viele Inhaftierte wurden schliesslich auf Schiffe verladen und deportiert. Da während der langen Überfahrt wegen der nur schwer vorstellbaren Zustände viele Passagiere verstarben wurden die Schiffe “Coffin Ships” genannt. Sargschiffe.

Skibbereen und an Gorta Mor (so wird die Hungersnot auf Irisch bezeichnet) sind Bestandteil eines bekannten irischen Volksongs geworden.

 

Oh son, I loved my native land with energy and pride. Till a blight came o’er the praties; my sheep, my cattle died. My rent and taxes went unpaid, I could not them redeem. And that’s the cruel reason why I left old Skibbereen.

In dem Song fragt der Sohn den Vater warum er seine irische Heimat verlassen habe um damals in die USA zu gelangen. In Erzählform wiedergibt der Vater die Geschichte von der Hungersnot damals. Das Lied wurde um 1880 vom Lyriker Patrick Carpenter geschrieben und später unter anderem von den Wolfe Tones und den Dubliners interpretiert.

Lough Hyne

Zwischen Skibbereen und Baltimore findest du Lough Hyne. Ein See also. Eigentlich nichts ungewöhnliches.

Wäre da nicht ein schmaler Gezeitenkanal, welcher mit dem Atlantik verbunden ist.

Die Natur wollte es so, dass durch diesen Kanal 2x täglich Meerwasser in den See gelangt. Lough Hyne ist der einzige Inland Salzwasser-See in Irland und ist seit 1981 das erste Meeresschutzgebiet in Europa.

 

Der See ist sehr beliebt für Kajaken, Stand-Up Paddeling und Schwimmen. Im Sommer gibt es sogar am Abend Nachtschwimmen (ich habe NICHT Nacktschwimmen geschrieben!), welche von ganzen Schwärmen von Glühwürmchen begleitet werden.

Liss Ard Sky Garden Center

In Irland triffst du manchmal Dinge an, welche du so nicht erwarten würdest. Das Liss Ard Estate darf als Besonderheit bezeichnet werden. Es gibt nicht nur ein Haus reich an Tradition und Geschichte, sondern auch einen eigenen See, Wald, Wiese und einen Sky Garden.

Was zum Geier ist ein Himmelsgarten? Ziemlich schwer zu beschreiben. Man muss es schon fast sehen…

Doch zuerst zum Herrenhaus. Dieses wurde 1853 durch die O’Donovans, einem im Südwesten mächtigen Clan, erbaut und erfuhr in den nächsten Jahrzehnten einige Besitzerwechsel.

So war der Schweizer Oberst Albert Bachmann im Auftrag seiner Regierung im Nachrichtendienst unterwegs. Der Spion, der Irland liebte, verbrachte einige Jahre in West Cork. Sein Auftrag war für einen Unterschlupf der Schweizer Regierung zu sorgen, sollte diese ins Exil müssen.

Diesen fand er in Liss Ard. In Schweizer Manier wurden bombensichere Keller im Untergrund erstellt. Den nicht nur die Regierung nein auch das Gold der Nationalbank hätte in Irland einen sicheren Platz finden sollen.

Zurück vom Untergrund ans Tageslicht. Im Skygarden kannst du den Blick steil gegen den Himmel richten. Das ovale Konstrukt aus Erde und Steinen ist so ausgelegt, dass du in der Mitte stehend gegen Oben nur noch Himmel siehst.

Faszinierend ausserdem. Im Krater drin hörst du keine Geräusche von Aussen. Der Künstler James Turrell hat hier etwas einzigartiges geschaffen. Ein Kunstwerk, welches schwer zu beschreiben ist.

Du musst es einfach selbst erlebt und gesehen haben.

Der Eintritt ins Estate selbst ist frei. Auf dem 60 Hektaren grossen Gelände findest du zahlreiche Wege an welchen du entlang bummeln kannst. Für Anlässe insbesondere Hochzeiten stehen die Räumlichkeiten und Gärten des Haupthauses zur Verfügung. Der Sky Garden kann nur mit einem Guide besucht werden. Die Führung kostet 5 Euro pro Person.

Mizen Head – Das leuchtende Zeichen der alten Heimat

Grasgrüne Weiden, steile Klippen und pittoreske Dörfer bilden für den Besucher das perfekte Bild von Irland. Trotzdem fristet die Halbinsel Mizen in der Reiseliteratur nur ein dasein am Rande.

Wandern am Mizen Head Der südwestlichste Punkt in Irland ist der Mizen Head. Der Leuchtturm liegt spektakulär auf den Klippen und die Halbinsel lädt ebenfalls zum Wandern ein.

Zu Unrecht wie ich finde. Die beiden Highlights der Peninsula sind zweifelsfrei an deren Ende zu finden. Eine alte Signalstation sowie eine extrem fotogene Brücke. Doch hat “der Mizen” noch mehr zu bieten?

Altar Wedge Tomb

Natürlich hat die Mizen Peninsula noch so einiges an Attraktionen für dich bereit. Wenn du an megalithischen Bauten interessiert bist findest du hier dein Paradies.

Praktisch unübersehbar und doch in einer scharfen Kurve gelegen steht das Altar Keilgrab. Ein Wedge Tomb aus der Steinzeit. Errichtet zwei- oder auch dreitausend Jahre vor Christus.

Erst 1989 wurde die Anlage ausgegraben und wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Noch im 18. Jahrhundert nutzen Priester den Altar für Rituale. Der Ort war ein “Mass Rock”. So wurden geheime Orte bezeichnet, welche während der sogenannten “Penal Laws” für Messen benutzt wurden.

Den Iren war es damals durch die britische Obrigkeit verboten ihre Sprache, Religion und auch Sport auszuüben.

Barley Cove

Du wirst dich an den 1. November 1755 kaum noch erinnern, oder? Kein Problem. Ich auch nicht. Für die Mizen Head Halbinsel war dies ein wichtiges Datum.

An diesem Tag schuf die Natur an der Küste der Townland “Barleycove” etwas besonderes. Sanddünen. Auch wenn diese zu erodieren beginnen sind sie bis heute erhalten geblieben.

Sie machen die Besonderheit dieses geschützten Sandstrandes aus. Doch wie kam es dazu, dass urplötzlich eine ausgedehnte Dünenlandschaft diesen Küstenabschnitt prägte?

Ein Seebeben bei Lissabon löste einen Tsunami aus, welcher bis zu 15 Fuss hohe Wellen gegen die Irlands Südküste klatschen liess. So wurde der Sand zu Dünen aufgehoben.

Sterne gucken in Schull

Im Schatten des Mount Gabriel liegt das einzige Planetarium Irlands. Es befindet sich im kleinen Ort Schull und bietet 70 Personen Platz.

Wieso ausgerechnet Schull? Einerseits sicherlich die abgeschiedene Lage, welche Lichtverschmutzung durch grosse Städte garantiert. Andererseits ein deutscher Industrieller.

Josef Menke und Familie verbrachten viele Sommer auf Mizen und sie verfielen der – wie so viele – charakteristischen Region und deren Einwohner.

Der Deal war, dass Menke einen entsprechenden Projektor zur Verfügung stellen würde. Im Gegenzug musste das Cork County Council den nötigen Bau der Anlage garantieren. Eröffnet wurde das Planetarium schliesslich 1989.

Sheeps Head – nicht nur für Wanderer ein Geheimtipp

Gleich oberhalb der Mizen Head Peninsula erstreckt sich ein weiterer Finger in den Atlantik hinaus. Die Sheeps Head Halbinsel.

Ein wundervoller, fast unberührter und ursprünglicher Flecken Irland. Die Landmasse erhebt sich zwischen der Dunmanus Bay und der Bantry Bay aus dem Meer. Zu sehen gibt es neben atemberaubender Landschaft nicht viel aufregendes.

Doch genau diese Beschaulichkeit, die Ruhe und Kraft welcher dieses Stück Erde ausstrahlt macht es für mich so schön.

Bekannt ist der Sheeps Head, welcher Stolz den Titel “European Destination of Excellence” trägt bei Wanderern für den 88km langen Sheeps Head Way. Zudem existieren auf und im angrenzenden Hinterland über 20 verschiedene Loop Walks.

Am Ende der Landzunge findest du gut versteckt hinter Felsen gleich an den Klippen klebend einen wundervollen Leuchtturm.

Sheep's Head Leuchtturm Kuckuck! Da unten versteckt er sich ja, der Leuchtturm am Sheep’s Head

Ein wenig irischer Käse gefällig?

West Cork gilt als Hochburg für die Herstellung von allerlei Leckereien. Viele der sogenannten “Artisan” Foodproduzenten tummeln sich hier. Eine der Ersten, welche sich aufgemacht und aus dem Nichts ein florierendes Geschäft geschaffen hat ist Jeffa Gill.

Die gebürtige Engländerin verschlug es in den Südwesten der Grünen Insel und in den frühen Siebzigern begann sie was heute eine bekannte Marke ist. Durrus Käse.

Dabei wird die Milch nicht etwa vom Durrus gewonnen. Durrus ist keine Rinderart, sondern eine der grösseren Ortschaften auf der Sheep’s Head Peninsula. Aus einem fast zerfallenen Farmhouse wuchs in den folgenden Jahren ein Familiengeschäft heran.

Heute werden vier verschiedene Käse produziert und im Showroom kannst du diesen verköstigen, kaufen, sowie auch bei der Herstellung zugucken. Eine Besichtigung ist nur nach vorgängiger Absprache möglich

Jetzt wird getöpfert

Handwerklich geht es auch bei Helen in der Dunbeacon Pottery zu und her. Inspiriert durch die Hügel- und Küstenlandschaft von West Cork entstanden verschiedene sorgsam entwickelte Kollektionen.

Der gesamte Herstellungsprozess kann im Workshop gesehen werden. Die Töpferei ist die meisten Tage geöffnet, auch im Winter. Auch hier gilt sich vorher kurz anzumelden.

Bantry Haus und Garten

Falls das Wetter für eine Wanderung auf der Sheep’s Head Halbinsel allzu garstig sein sollte lohnt sich ein Besuch des Bantry House.

Dieses ist seit 1739 im Besitz der Familie White und das Herrenhaus überblickt die gleichnamige Bucht. Den tollsten Blick auf diese hat man hinter dem Haus. Wer die steile Treppe erklimmt wird mit einem fantastischen Panorama auf Haus im Vordergrund und Bucht im Hintergrund belohnt.

Ich musste mich damals sputen, da ein heftiger Gewittersturm am heranpeitschen war. Kaum war ich hechelnd oben auf der Treppe angelangt.

Es reichte gerade noch einige Fotos zu schiessen. Wenn ich micht recht erinnere habe ich sogar auf “Seriefeuer” umgestellt, so schnell musste es gehen.

Eines der besterhaltenen Herrenhäuser in ganz Irland ist das Bantry House, welches auch einen wunderbaren und gepflegten Garten zum Lustwandeln anbietet.

Trocken bleibst du im Haus drin und ein heisses Getränk mit leckerem Kuchen gibt es in der alten, gemütlichen Küche.

Im Ostflügel des Hauses kannst du auch eine Unterkunft mieten. Die Zimmerpreise variieren und es gibt auch mal Sonderangebote. Etwas mehr als im üblichen B&B musst du schon budgetieren dafür.

Beara – die unbekannte Schöne

Benannt nach einer spanischen Prinzessin ist die Beara Peninsula die Grösste der drei, welche ich dir in dieser Tour vorstelle. Es ist eine wilde Schönheit. Du kannst sie ohne nervige Reisebusse oder Wohnmobile geniessen.

Diese können die zu engen Strassen gar nicht passieren.

Unterwegs sind dafür einige Wanderer und viele Radfahrer, welche die Natur auf den abgelegenen Strässchen geniessen.

Lange Zeit war der Gleninchaquin Park auf der Beara Halbinsel ein Geheimtipp. Heute führt die enge Strasse in dieses versteckte Tal mehr und mehr Touristen heran.

Doch nicht nur die Landschaft ist atemberaubend. Damit bei Touristen aus dem 21. Jahrhundert keine Langeweile aufkommt haben die ersten Besiedler der Grünen Insel vorgesorgt. Vor gut viertausend Jahren schufen diese erste Behausungen, heilige Stätten, Gangräber und auch Opferaltare.

511 dieser historischen Stätten wurden bisher auf Beara gezählt. Die höchste Dichte weisst dabei das Bonane Valley auf.

Der Hauptort und Lebensader ist Castletownbere. Das grosse Geld, zumindest die Familie Puxley, wurde früher aber mit der Ausbeutung von Kupferminen in Allihies gemacht.

Noch heute sind die Spuren dieser Zeit des Booms in den Hügeln über Allihies zu sehen. Die Geschichte erzählt wird im Allihies Copper Mine Museum

 

Castletownbere

Nicht nur der Hauptort, sondern auch wichtig für den Fang und Handel mit Fisch ist Castletownbere.

Im Hafen kannst du die ankommenden Fischerboote und deren Fang bestaunen. Frischer gibts keinen Fisch! Dieser wird auf Eis gekühlt entweder direkt auf grössere Schiffe verfrachtet um auf den Kontinent zu gelangen. Oder er wird für die irischen Fish Shops zum Abtransport bereitgestellt.

MacCarthys Bar, Castletownbere Einmal lässig in den Türrahmen von MacCarthys Bar lehnen und ein Guinness schlürfen – Check!
Vielleicht weckt das Bild Erinnerungen an ein Buchcover? (zu Pete MacCarthy’s Bestseller auf Amazon*)

Der Ort wird auch Castletown Berehaven genannt. Vorgelagert befindet sich die schmucke Bere Island. Zwei Bücher in Verbindung mit Castletownbere und Umgebung haben den Ort bekannt gemacht. Das eine ist Hungry Hill von Dauphne du Maurier. Das andere McCarthys Bar von

Castletownbere hat auch eine Gemeinsamkeit mit Sidney. In der australischen Metropole liegt der grösste Naturhafen der Welt. Castletownbere kann den Zweitgrössten sein eigenen nennen. Zudem gehört der angesprochene Fischereihafen zu den fünf grössten auf der Grünen Insel.

Der Ort bietet eine Menge an Aktivitäten wie Wandern, Golfspielen oder Radfahren. Jeweils am ersten Donnerstag im Monat findet Vormittags ein bunter Markt auf dem grossen Dorfplatz statt.

Shop in MacCarthy's Bar Das Innenleben von MacCarthy’s Bar offenbart nicht nur einen Pub, sondern auch einen Tante Emma Laden. So muss Irland sein!

Healy Pass und Lake Glanmore

Sie schlängelt sich von Adrigole aus durch die Caha Mountains auf 344 Höhenmeter. Die Strasse hinauf zum Healy Pass. Eine der schönsten, aber auch gefährlichsten Strassen in Irland. Gerade bei Nebel gestaltet sich die Traverse über den Pass als schwierig und es ist besser man kennt den Weg.

Den Healy würde ich nur den Tag durch und bei gutem Wetter machen. Dann aber kommst du oben in den Genuss eines tollen Panoramas!

Healy Pass Was. Für. Eine. Aussicht.
Healy Pass mit Blick auf den Lake Glanmore und die Kenmare Bay im Hintergrund

Bei Sonnenschein glitzert auf der anderen Seite der Lake Glanmore weit unten im Tal. Wenn du hier den Blick in die Ferne schweifen lässt siehst du am Horizont hinüber zur Kerry Halbinsel.

Ein Stop am Lake Glanmore empfehle ich dir unbedingt. Dort findest du Josie’s Restaurant. Das einzige weit und breit. Völlig abgelegen, aber die Gastgeberin wird dich mit leckerem Essen versorgen. Dabei wirst du den Blick nicht von der Fensterfront abwenden können wo der Lake Glanmore diesmal aus der Nähe vor sich hin glitzert.

Bootshaus am Lake Glanmore Die Stille am Lake Glanmore geniessen. Kein so schlechter Platz um es sich gutgehen zu lassen.

Dursey Islands – die einzige Seilbahn Irlands

Die einzige und tatsächlich nicht sehr Vertrauens erweckende Seilbahn (wie treffend in diesem Bericht geschrieben) in Irland führt vom südwestlichen Ende der Beara-Pensinula über den Dursey Sound auf die gleichnamige Insel.

Vorgelagert im Atlantik vor Dursey Island liegen die kleinen Inseln, Bull Rock, Calf and Cow.

Seilbahn nach Dursey Island In der Seilbahn werden nicht nur Personen, sondern auch Rindviecher und Schafe transportiert. Eine Vorschrift will es sogar, dass Rindviecher Vortritt vor Touristen haben.

Bull Rock soll von einem durchgehenden Tunnel unterwandert sein, währenddem auf Calf bis 1881 ein Leuchtturm stand. Während eines Sturms brach die obere Hälfte des Leuchtturms weg. Der wachhabende Leuchtturm Wärter nahm glücklicherweise gerade im unteren Stockwerk eine Mütze schlaf. Er und die fünf anderen Männer auf der Insel konnten in ihre Baracke flüchten wo sie 12 Tage auf Rettung ausharren sollten.

Abschluss der Rundreise

Von Dursey Islands führt dich dein Weg nach Kenmare und von dort wieder in Richtung Glengarriff.

Links und Rechts der Strasse wirst du jede Menge an spannenden entdecken. Hier zwei Highlights, welche du dir nicht entgehen lassen solltest.

Bonane Heritage Park

Ringforts, Standing Stones und Steinkreise sind genau dein Ding? Dann bist du im Bonane Heritage Park richtig. All diese Relikte, welche aus der Zeit der ersten Besiedelungen der Grünen Insel stammen, sind nicht etwa hierher gebracht und ausgestellt worden.

Irland ist ja schliesslich kein Disney Land.

Auf einer relativ kleinen Fläche findest du eine grosse Anzahl an meghalitischen Stätten vor. So findest du die Ruine einer Feuerstelle vor. Im gälischen „Fulacht fiadh“ genannt.

In der Nähe einer Quelle erbaut wurde Wasser in ein Becken geleitet. Mittels auf dem Feuer heiss gemachten Steinen gelang es das Wasser zu kochen. Fleisch schmeckte schon vor tausenden Jahren gekocht besser als roh. So konnte das in Streifen geschnittene Fleisch schliesslich schmackhaft zubereitet werden.

Eine solche Feuerstelle findest du übrigens auch beim Drombeg Stonecircle bei Rosscarbery im Co. Cork

 

Molly Gallivans

Eines der authentischsten Erlebnisse im County Kerry ist ein Besuch bei Molly Gallivan‘s. Du findest hier ein zweihundert Jahre altes Cottage vor, welches im Jahr 1999 renoviert wurde und seither stetig mit Attraktionen ausgebaut wurde.

In Molly‘s Cottage wirst du ins Irland des 18. Jahrhunderts zurückversetzt. Du erfährst wie damals eine kleine Farm geführt wurde und wie aus der Wolle der Schafe Garn hergestellt wurde uns zu Strickware verarbeitet.

Molly Gallivan's Cottage Das Cottage und die Umgebung darf schon als kleines Freilichtmuseum beschrieben werden. Tauche ein ins Irland des achtzehnten Jahrhundert.

Molly wurde früh Witwe und musste ihre sieben Kinder alleine grossziehen. Damit Essen auf den Tisch kam musste Molly die kleine Farm bewirtschaften. Daneben führte sie einen illegalen Pub (Shibeen) und brannte illegal Schnaps (Poitin).

In den 1840 wurde eine Direktverbindung von Glengarriff nach Kenmare hergestellt. Der Weg führte über den Cava Pass hinunter direkt an Mollys Cottage vorbei.

Die reichen englischen Touristen stärkten sich gerne bei Molly mit Tee und selbst gebackenen Köstlichkeiten.

Der letzte Nachfahre von Molly, Jeremiah, lebte bis zu seinem Tode 1997 im Cottage.

Molly Gallivan‘s Cottage & Traditional Farm kann von März – November besucht werden und ist die Top-Attraktion in der Grafschaft Kerry.

Zurück nach Glengarriff über den Cava Pass

Nach so viel irischer Kultur und Geschichte kannst du auf der Rückfahrt nach Glengarriff wunderbare irische Natur geniessen.

Die Fahrt führt dich über den Cava Pass. Eine der ersten touristisch genutzten Routen in Irland. Lange vor dem Wild Atlantic Way. Sogar zwei oder drei Tunnels wirst du auf deinem Weg passieren und dabei einige spektakuläre Blicke ins tiefer liegende Umland erhaschen können.

Bed and Breakfast in Glengarriff Eines der besten B&B in welchem ich je Nächtigen dürfte ist das Bridge House in Glengarriff. Das Frühstück ist einfach nur der Hammer!

Was sind deine Tipps für diese Rundreise im Südwesten von Irland? Welche Restaurants und Pubs hast du besucht? Wo hast du Übernachtet? Was für Sehenswürdigkeit hast du auf der Route noch gesehen?

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